Umhausen - Historische Gebäude

Bei einem Gang durch das Dorf fallen einige kunsthistorisch beachtenswerte Gebäude auf: Einen markanten Blickfang bildet die gotische Pfarrkirche zum hl. Vitus. Sie wird bereits 1220 erwähnt, wurde 1482 erweitert und hat trotz Zubauten nie eine Barockisierung erfahren. Bei Renovierungsarbeiten 1964 wurden wertvolle Fresken aus dem 14. und 15. Jhdt. entdeckt. Aus der selben Zeit stammen auch eine Pieta und eine Kreuzigungsgruppe. Das eindrucksvolle Renaissancekreuz am Triumphbogen stammt aus dem Jahr 1580. Neben der Pfarrkirche besticht durch seine gelungene Restaurierung der alte Gasthof "Krone", der seit dem Jahre 2001 das Gemeindeamt beherbergt. Auffallend daran ist der vieleckige Erker, in dem sich eine spätbarocke Stube mit geschnitztem Getäfel aus dem Jahre 1684 befindet. Sie wird seit der Zweckumwidmung als Standesamt genützt.
Auffallend ist auch das Pfarrhaus in Umhausen, das nach der Murkatastrophe von 1762 weiter südlich im Dorf errichtet wurde. Es ist im Zeitstil erbaut und zeigt barocke Fassadenmalereien. Im selben Stil zeigt sich auch ein Bauernhaus in unmittelbarer Nähe mit interessanten Innschriften. Als sehr gelungen kann auch die Renovierung des Bauernhauses in Umhausen-Dorf mit der Hausnummer 38 aus dem Jahre 1763 bezeichnet werden.
Bedeutend jüngeren Datums sind die Kirchen von Tumpen und Niederthai. Die Kirche zum hl. Martin in Tumpen wurde 1664 erbaut musste aber bereits 1719 vergrößert werden. Sie ist als einfacher Barockbau errichtet. Der 1884 anstelle eines kleinen Barocktürmchens errichtete schlanke Kirchturm kann fast als Wahrzeichen des Ortes betrachtet werden.
Die barocke Kirche von Niederthai ist dem hl. Antonius (1698) geweiht. Die für eine Bergkirche reiche Stuckausstattung ist bezeichnend für die Beziehung unserer Vorfahren zu ihrem Gotteshaus.
Die Expositurkirche zu den "Sieben Schmerzen Mariae" in Köfels wird von Wallfahrern gerne besucht.
Ein Blickfang für jeden taleinwärts Fahrenden ist das im freien Feld stehende barocke Kirchlein oberhalb von Platzl – Lehn. Es ist die Kirche Maria-Schnee, die ursprünglich mitten in einem kleinen Dörflein stand. Verheerende Murbrüche und ein Blitzschlag vernichteten im 17. und 18. Jahrhundert Kirche und Ansiedlung. 1797 wurde die Kirche einige hundert Meter nördlich neu erbaut. In den vergangenen Jahren renoviert, wird das Gotteshaus jährlich von vielen Wallfahrern besucht und ist auch eine beliebte Hochzeitskirche.